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nahmefrequenz zum Hochtöner ermöglichte; - andererseits
war er weitgehend frei von Partial-Schwingungen, was sich
unter anderem durch die Abwesenheit schmalbandiger Spit-
zen oder Einbrüche im Frequenzverlauf bemerkbar machte.
Dieser Tief-Mitteltöner, der für unsere Design-Boxen-Familie
„Projekt nuForm 60, 90 und 120“ in verschiedenen Ausfüh-
rungen weiterentwickelt wurde, lieferte die Basis für die Box
660. Nachdem er schon seit 1990 in Form von Labormustern
vorlag, konnte er endlich seit 1994 in der weiter verbesserten
Version innerhalb der geforderten Toleranzen in Serie gefer-
tigt werden.
Konstruktions-Details:
Die neueste Version dieses Tief-Mitteltöners hat einen deut-
lich besseren Frequenzgang und ein nochmals verbessertes
Impulsverhalten, jedoch auch einen etwas problematischen
Verlauf im Bereich des „Roll-Off“ (jenseits von 2 kHz). Es wa-
ren umfangreiche Entwicklungsarbeiten an der Frequenzwei-
che erforderlich, um den kritischen Übergangsbereich zwi-
schen Tief / Mittel- und dem Hochtöner mit sauberem Fre-
quenzgang und ohne Phasensprünge zu realisieren. Die Ü-
bergangsfrequenz wurde mit 2.4 kHz relativ hoch gewählt,
denn bis zu dieser Frequenz ist das Einschwingen des 22 cm-
Chassis praktisch perfekt, während der Hochtöner die erste
Halbwelle eines Sinus-Burst um ca. 3-4 dB dämpft. Die Wel-
lenlängen des abgestrahlten Schalls sind dabei aber noch
groß genug, um einen in der Praxis ausreichenden vertikalen
Abstrahlwinkelbereich ohne Phasenauslöschungen zwischen
Mittel- und Hochtöner zu ermöglichen.
Der Tief-Mitteltöner läuft von ca. 20 Hz bis 200 Hz (um 3 dB
abgesenkt) parallel zu den Sub-Bässen. Von 200 bis 600 Hz
steigt er auf seinen vollen Pegel. Es stellte sich erst nach
langwierigen Laborversuchen heraus, dass es möglich ist, ei-
nen Lautsprecher mit Hilfe teilweiser Kompensation des kom-
plexen Widerstandes selbst dann im Ein- und Ausschwingen
zu optimieren, wenn er über einen breiten Übertragungsbe-
reich von der Weiche im Pegel gedämpft wird.
Durch den gezielten Einsatz von Kompensationsschaltungen
und Dämpfungsgliedern in der Frequenzweiche konnte im Be-
reich von ca. 300 bis über 2000 Hz ein praktisch perfektes
Impulsverhalten erreicht werden, das sogar die Präzision der
besten Aktiv-Varianten der Box 660 übertrifft, die parallel im
Labor aufgebaut wurden.
Von 150 bis 1000 Hz fällt der Frequenzgang der beiden Sub-
Bässe mit unterschiedlicher Steilheit, - aber noch flach genug
ab, um bei den
Frequenzen, bei denen in Hörposition Auslö-
schungen durch Bodenreflektionen besonders ausgeprägt
sind, (100 bis 500 Hz) mit einem Tieftöner die Auslöschungen
des andern Tieftöners „aufzufüllen“.
Gleichzeitig hat diese relativ flache Charakteristik Vorteile be-
züglich Impuls- und Phasenverhalten. Der abfallende Verlauf
der Sub-Bässe wird durch den ansteigenden Verlauf des Tief-
Mittelton-Kanals so kompensiert, daß der resultierende
Schalldruck aus der Summe aller 3 Tieftonchassis (und der
Bassreflexöffnungen) die gewünschten Eigenschaften zeigt.
Eine Anhebung des Bassbereiches (um 80 Hz) wurde in die
Serie übernommen, weil diese Abstimmung bei zahlreichen
Hörsitzungen als „substanzvoller“ und „runder“ gegenüber den
ersten, vollkommen linearen, Laborversionen bewertet wurde.
Durch die 3-fachen Gehäuseverstrebungen, die intensiven
Dämpfungsmaßnahmen des Gehäuses und die optimierte
Ausklinggeschwindigkeit von Chassis / Weiche konnte eine
praktisch perfekte Dröhnfreiheit erzielt werden. Allerdings
kann, wie schon eingangs erwähnt, bei solch massivem Bass
der Wohnraum stärker zu Eingenschwingungen (und damit zu
Dröhngeräuschen) angeregt werden, als es bei einer schlan-
ker klingenden Box der Fall ist.
Es wurde Wert darauf gelegt, die Weiche an allen „klangsen-
siblen“ Punkten mit hochwertigen Kunststoff-Folienkonden-
satoren aufzubauen, die gegenüber den üblicherweise ver-
wendeten Elektrolytkondensatoren den mehr als 4-fachen
Preis, dafür aber bessere elektrische Eigenschaften und per-
fekte Langzeitstabilität haben. Es wurde nur ein Elko zugelas-
sen, der eine recht unkritische Funktion erfüllt.
Die speziellen Kernspulen kommen auch bei sehr hohen Ver-
stärkerleistungen nicht in Sättigung und verbinden das mit ge-
ringsten Verlusten und extrem geringen Verzerrungen. (Weni-
ger als 0.05 % Klirrfaktor bei 250 Watt und weniger als 0.1 %
bei 350 Watt im Tief-Mitteltonkanal bei allen Frequenzen bis
über 2.4 kHz). Eine Luftspule mit ähnlich geringem Innenwi-
derstand wäre kaum wirtschaftlich realisierbar und hätte das
mehr als 10-fache Gewicht.
Im Hochtonbereich kommt eine neu entwickelte 25 mm-
Kalotte zum Einsatz, die auf einem Modell basiert, mit dem wir
schon seit Jahren Erfahrungen haben. Dieser Hochtöner hat
ausgezeichnete Eigenschaften. Bei unseren Hörtests kommt
als einziger Kritikpunkt gelegentlich der Wunsch nach einem
breiteren Abstrahlverhalten oberhalb 10 kHz vor. Einzelne Ju-
roren, die diesen Wunsch äußerten, konnten sich jedoch da-
von überzeugen, daß Laborboxen, die „breiter“ strahlten, in
der Summe der Eigenschaften wegen „spitzigem“ oder unkla-
rerem Klangbild nicht mit der „Original-660“ mithalten konnten.
Diese Laborboxen, die Hochtöner mit Schallverteilerblenden
oder Abdeckringen über der Membran hatten, erreichten spie-
lend 18 kHz bei 30 Grad Abstrahlwinkel, - klangen aber nicht
so frei und durchsichtig. Obwohl dieses Hochtöner-
Konstruktionsprinzip weit verbreitet ist, stellte sich bei den
entsprechenden Labormustern ebenso wie bei allen geteste-
ten Fremdfabrikaten heraus, daß damit die Hochtöner „nicht
konsequent“ in der Abstrahl-Charakteristik sind; (d.h., dass
die Rundstrahleigenschaften z.B. von 10 kHz bis 14 kHz
schlechter, - und von 14 bis 18 kHz dann wieder besser wer-
den) und somit die Schallenegie über der Frequenz ungleich-
mäßig verteilt wird. Das hat unter anderem auch unnötig gro-
ße Klangauswirkungen in unterschiedlich gedämpften Räu-
men zur Folge.
Versuche mit Alu- oder Titan-Membranen brachte bei weitem
nicht so gute Ergebnisse, da alle Metallmembranen mit gro-
ßen Resonanzproblemen behaftet sind. Selbst mit höchstem
Aufwand bei den Dämpfungsmaßnahmen weisen sie immer
noch ein deutlich unpräziseres Impulsverhalten gegenüber
guten Gewebekalotten auf. Dabei tröstet es auch nicht, dass
die Resonanzfrequenzen von Metallkalotten oft oberhalb des
eigentlichen Übertragungsbereiches angesiedelt sind: diese
Störungen werden über Interferenzen und Mischprodukte mit
Nutzfrequenzen quasi in den Hörbereich „hineintransformiert“
und somit doch nachteilig hörbar.
Die Frequenzweiche der 660 weist dem Hochtöner nicht nur
seinen Übertragungsbereich zu, sondern linearisiert sein Ver-
halten mit Hilfe zweier Kompensationskreise bezüglich Fre-
quenzgang und Impulsverarbeitung.
In großen, hochbelastbaren Lautsprecherboxen werden häufig
„klassische“ 18- und 24dB - Weichen verwendet, um den
Hochtöner „thermisch in den Griff“ zu bekommen. Die haben
jedoch den Nachteil, daß sie in der Nähe der Übergangsfre-
quenz, (meistens zwischen 2.5 und 4.5 kHz), das Ein- und
Ausschwingen dramatisch
verschlechtern, - was sich unange-
nehm durch ein metallisches Klangbild bemerkbar macht. Im
Hochtonkanal der 660 wird eine gedämpfte 12 dB - Weiche
eingesetzt, die praktisch die Impulsverarbeitung von Bessel-
Filtern liefert - also keine nennenswerten Überschwinger pro-
duziert. Zusätzliche Parallelschaltkreise schützen den Hoch-
töner vor den
Belastungen, die sonst durch die flachere Filter-
steilheit unterhalb des Einsatzbereiches auftreten würden und
sorgen außerdem für eine perfekte Phasenanpassung an den
Tief-Mitteltöner.
Technische Daten nuBox 660 2-Wege-System, bassreflex + 2 Sub-Bässe
Nennbelastbarkeit
(
DIN EN 60268-5 300 Std.-Test
)
350 Watt
Musikbelastbarkeit: 420 Watt
Im
p
edanz: 4 Ohm
Fre
q
uenz
g
an
g
: 42
22000 Hz +- 3 dB
Übertra
g
un
g
sbereich:
(
nach DIN 45500
)
16
30000 Hz
Wirkun
g
s
g
rad: 87.5 dB
1W / 1 m
Gewicht: 32 k
g
Maße: B x H x T
(
ohne / mit Stoffrahmen
)
280 x 1105 x 340 / 355 mm
Günther Nubert Juni 2001
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