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Die erste "25 Liter-Box" der Firma Nubert wurde vor über 20
Jahren entwickelt. (Zusammen mit unseren großen Studio-
Monitoren, professionellen Mischpulten und Hochleistungs-
verstärkern.) Seit etwa 10 Jahren besteht unser Lautspre-
cherprogramm aus mehreren Produktlinien in 5 Größen-
klassen.
Als technische Basis für die 360 diente das Modell 388, das
im Laufe der Jahre technisch immer weiter „vorangetrieben“
wurde. Mitte der 80er Jahre kamen die damals noch mit gro-
ßen Exemplarstreuungen behafteten Polypropylen-Tief / Mit-
teltöner zum Einsatz. Die Weiche bügelte die Frequenz- und
Phasengangwellen der selektierten Chassis aus, wurde
ständig komplizierter, und musste immer wieder an die ge-
änderten Chassis-Parameter angepasst werden.
Konstruktions-Details:
Für eine weitgehend fehlerfreie Box der angestrebten Preis-
klasse kommen gute Basslautsprecher mit Papiermembra-
ne immer noch mit etwas einfacheren Frequenzweichen aus
und haben deshalb leichte Vorteile gegenüber Polypropylen-
Membran-Versionen, bei denen es entweder Probleme mit
Spitzen und Einbrüchen im eigentlichen Übertragungsbe-
reich (üblicherweise zwischen 500 und 1000 Hz) - oder mit
Welligkeiten im "Roll-Off" (jenseits von 2 kHz) gibt. Weil diese
Effekte in der Serie streuen, müsste man die Chassis zu-
sätzlich nach diesen Kriterien selektieren, um einen Ansatz-
punkt für weitere Verbesserungen zu gewinnen.
Gegenüber der Version der 360, die im Mai 1996 in Stereo-
play mit dem Prädikat unschlagbares Preis-Leistungs-
Verhältnis“ getestet wurde, ist trotzdem schon 6 Monate spä-
ter die in 4 Punkten aufgewertete 360 / III zum gleichen Preis
ausgeliefert worden. Außer noch besseren Lautsprechersys-
temen stieg durch zwei weitere Linearisierungs-Schaltkreise
in der Frequenzweiche der Aufwand von 9 auf 15 Bauteile.
Gegenüber klassischen 12 dB-Weichen, die üblicherweise
mit 5 bis 7 Bauteilen realisiert werden, verbesserten diese
Frequenzgang- und Phasen-Kompensationsanord-nungen
das schon vorher sehr gute Ausklingverhalten auf absolute
Spitzenwerte; - was deutlich positiv herauszuhören war. Die
Messwerte zeigten schon vorher eine Verringerung der Pha-
senauslöschungen bei unterschiedlichen vertikalen Winkeln
um mehr als 30% und brachten danach nochmals eine deut-
liche Verbesserung.
Seit Dezember 1997 wird die (immer noch aktuelle) 360 / 5
ausgeliefert, die mit noch präziserem Tieftöner, noch leis-
tungsfähigerem Hochtöner und nun 18 Bauteilen in der Fre-
quenzweiche ausgerüstet ist. Der höhere Aufwand konnte
nur durch die inzwischen wesentlich höheren Stückzahlen
ohne Aufpreis realisiert werden. - Diese Verbesserungen
wurden im Test 8/98 in Stereoplay mit dem Prädikat „High-
light“ gewürdigt und gleichzeitig wurde damit die Spitzenstel-
lung in dieser Preisklasse gehalten.
Die Kombination des modernen „Antriebs" des Tieftöners
mit der bewährten Papiermembrane zeigt einen wunderbar
har-monischen Roll-Off ohne Spitzen und Wellen. Als Hoch-
töner wird eine für uns gefertigte, (in über zehn Entwick-
lungsstufen weiterentwickelte) 25 mm-Gewebekalotte ein-
gesetzt, die auf einem Modell basiert, mit dem wir seit Jah-
ren Erfahrungen haben.
Noch mal kurz eine Bemerkung zur Komplexität von Fre-
quenzweichen:
Den weitaus größten Teil der Entwicklungsarbeiten für gute
Lautsprecher nimmt die Entwicklung der Weiche ein!
Von manchen Konstrukteuren wird jedoch manchmal einem
„Weichen-Minimalismus“ gehuldigt; - mit großem Eifer wird
die physikalisch bedenkliche Meinung vertreten, dass jedes
Bauteil einer Frequenzweiche zwangsläufig die Klangqualität
negativ beeinflussen muss.
Mit diesem Argument könnte man auch versuchen, einen
hochwertigen Verstärker zu verbessern, indem man die Zahl
seiner Bauteile auf den Verstärkerteil eines „Taschenradios“
reduziert! - Natürlich sind unsinnig eingesetzte oder minder-
wertige Bauelemente für den Klang schädlich; - aber mit den
einfachen (und billigen!!) 6-dB Weichen, die meist nur aus
einem Bauteil für jedes Lautsprechersystem bestehen, kann
man weder phasenoptimierte „Linkwitz-Riley-Filter“ verwirkli-
chen, noch die Tendenz von Lautsprecher-Systemen unter-
drücken, langsam und unkontrolliert auszuschwingen. Dass
manche dieser „minimalistisch“ aufgebauten Lautsprecher
ab und zu gute Testergebnisse erzielen, muss den tech-
nisch interessierten Musik-Liebhaber natürlich verunsichern!
Als Hinweis, dass es hier nicht um Glaubensfragen, son-
dern um eindeutig hör- und messbare Unterschiede geht,
kann die kleine Dokumentation des Ausklingverhaltens von
Weichen innerhalb unseres Heftchens „Technik Satt“ heran-
gezogen werden. Die aktuellste Version von Technik Satt
kann auch in unserer Internet-Seite www.nubert.de angese-
hen oder heruntergeladen werden.
Details zur Frequenzweiche nuBox 360:
Im Bereich der Übernahmefrequenz konnten wir den Fre-
quenzgangverlauf wählen, der durch jeweils 2 Steilheiten in
der Filter-Charakteristik die besten Resultate bezüglich Fre-
quenzgang und Phasentreue erzielt. Damit wird auch der „er-
laubte vertikale Abstrahlwinkel“ der Box deutlich ausgeweitet
und wesentlich unkritischer. Im Hochtonbereich gibt es zwi-
schen 3.5 und 1.5 kHz einen recht flach abfallenden Verlauf, -
unter 1.5 kHz einen steilen Abfall. - Exakt spiegelbildlich zum
Verlauf des Tieftöners. Zusätzlich zur Frequenzgang- und
Phasen-Kompensation von 1996 (360/II), die gegenüber
konventioneller Auslegung schon große Vorteile hatte, wer-
den ab „360/5“ durch drei weitere Linearisierungs-
Schaltkreise nochmals deutlich verbesserte Ergebnisse er-
reicht. Der optimal auslöschungsfreie Bereich liegt nun auf
der Achse des Hochtöners, doch konnten wir den erlaubten
Winkelbereich so weit ausdehnen, daß es selbst im Bereich
+- 10 Grad kaum noch Klangunterschiede gibt. Dabei sind
die Auslöschungen geringer als 3 dB, - ein stolzer Wert ge-
genüber den bei fast allen anderen Fabrikaten üblichen 10
bis 15 dB!
Bei der nuBox 360 treten also auch ohne Neigung nach hin-
ten in einem Bodenabstands-Bereich von beispielsweise
0.5 bis ca. 1.4 Metern in Ohrhöhe (von sitzenden Hörern) kei-
ne Phasenauslöschungen auf, was zu einem sehr homoge-
nen Klangbild mit guter Ortungsgenauigkeit führt.
Eine leichte Anhebung im Bassbereich wurde in die Serie
übernommen, weil sie im Vergleich zu den ersten (im Bass
streng linearen) Labor-Vorserienmodellen das Klangbild
„runder“ und „wärmer“ macht. Trotzdem blieben die guten
Bewertungen bezüglich „Dröhn-Freiheit“ erhalten.
Der Aufbau der Frequenzweiche mit so hochwertigen Bautei-
len ist für eine Box dieser Preisklasse nicht selbstverständ-
lich. Es kommen nur Kunststoff-Folienkondensatoren (auch
im Bassbereich!!) anstelle der deutlich billigeren Elektrolyt-
kondensatoren zum Einsatz. Dadurch gewinnt man bessere
elektrische Eigenschaften und perfekte Langzeit-Stabilität.
Sowohl die große Bassdrossel als auch die übrigen Bautei-
le sind für die doppelte Belastbarkeit der Box ausgelegt. E-
benso wie alle sonstigen Nubert-Boxen besitzt die Box 360
eine Schutzschaltung, die den Hochtonlautsprecher bei dro-
hender Überlastung abschaltet und sich danach selbständig
wieder in den Normalbetrieb zurücksetzt. Seit April 2000 ist
auch der Tiefton-Bereich mit einer selbstrückstellenden Si-
cherung versehen und sollte somit selbst durch defekte Ver-
stärker (mit Gleichspannung am Ausgang) nicht mehr ge-
fährdet werden.
Technische Daten nuBox 360/5
2-Wege-System, bassreflex
Nennbelastbarkeit: (DIN EN 60268-5 300 Std.-Test) 100 Watt
Musikbelastbarkeit: 150 Watt
Impedanz: 4 Ohm
Frequenzgang:
58
-
20000 Hz +
-
3 dB
(im Bereich 200
-
18000 Hz +
-
2dB)
Übertragungsbereich: (nach DIN 45500) 24 30000 Hz
Wirkungsgrad: 87.5 dB (1W / 1 m)
Abmessungen: B x H x T (ohne / mit Stoffrahmen) 24.5 x 38 x 29.2 / 30.5 cm
Brutto-Volumen des Korpus: (o. Stoffrahmen) 27 Liter
Gewicht: 9.5 kg
Günther Nubert März 2002
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